Dier Gemeindevertretung hat am 25. September mit großer Mehrheit dem GRÜNEN-Antrag zugestimmt, einen lokalen Hitzeaktionsplan nach den „Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit“ des Bundesumweltministeriums zu erarbeiten. Dieser Aktionsplan soll konkrete und wirksame Maßnahmen zur Mikroklimasteuerung enthalten.Der lokale Hitzeaktionsplan soll nach dem Muster des Hitzeaktionsplans des Oden-
waldkreises erstellt werden, sobald dieser vorliegt.
Zu den Maßnahmen zählen beispielhaft:
- die Sicherstellung der flächendeckenden Nutzung des Hitzewarnsystems des Deutschen Wetterdienstes
- ein Verschattungskonzept – insbesondere für Bus-Haltestellen
- eine hitzeresiliente Begrünung an Straßen und auf öffentlichen Plätzen sowie Dach- und Fassadenbegrünung
- die Einrichtung öffentlicher kostenloser Trinkwasserspender
- die Erhaltung und Ausweitung von Oberflächengewässern im Gemeindegebiet (Fluss Mümling, Bäche, Seen und Teiche)
- die Erarbeitung einer „Hitzeseite“ auf der kommunalen Website, welche Informationen rund um das Thema Hitze, insbesondere für das persönliche Verhalten, bereitstellt
- Informationsaustausch mit den lokalen Einrichtungen der Seniorenpflege, Arztpraxen, der Sozialstation und Vereinen.
Klimawandel und die damit einhergehende globale Erwärmung haben eine Zunahme an extremen Wetterereignissen zur Folge, welche die Menschen auch im Odenwaldkreis vor stetig größer werdende Herausforderungen stellen. Dazu gehören Hitzeperioden, wie wir sie in den vergangenen Jahren und auch 2023 erlebt haben. Die Zahl der Hitzetage (30 Grad Celsius und höher) hat stark zugenommen. Solche Hitzewellen belasten den menschlichen Organismus. So kam es in den vergangenen Jahren bundesweit zu einem Anstieg von Todesfällen und Krankheiten in Zusammenhang mit der Hitze (Hitzschläge, Dehydrierung oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Durch einen Hitzeaktionsplan soll sichergestellt werden, dass gesundheitlich Beeinträchtigte im Ernstfall schnelle Hilfe bekommen können. Informations- und Frühwarnsysteme sowie geeignete Präventionsmaßnahmen sollen Gesundheitsrisiken vermeiden helfen. Bürgerinnen und Bürger sollen sich im Akutfall eines Hitzeereignisses unkompliziert frühzeitig, direkt und gezielt informieren können. Klimaschutz ist auch Gesundheitsschutz, und ein Hitzeaktionsplan, abgestimmt auf die Gegebenheiten in und um Höchst, hätte genau das zum Ziel – die Gesundheit der Einwohnerinnen und Einwohner zu schützen, aber auch die heimische Vegetation an die Klimaüberhitzung anpassen zu helfen und die Infrastruktur im Kernort Höchst und den Ortsteilen bei der besseren Einstellung auf die Hitze zu unterstützen.
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